Donnerstag, 22. Dezember 2016

Ein Spaziergang durch Duisburg Ruhrort

Bei mir ist viel passiert in den letzten Monaten. Ich habe alles einmal ordentlich durchgeschüttelt und setze nun alles neu zusammen. Ein Stück ist schon wieder gesetzt, ich bin an den Neckar gezogen und kann nun bis nach Stuttgart rüber spucken. Wäre ansich ja mal ein Grund etwas über die neue Heimat zu schreiben. Wie gut es tut, nicht mehr fast auf der Alb in einem zu kleinen Ort zu leben, sondern wieder etwas urbaner. Aber irgendwie fehlt mir da die Lust drauf. Ich sammel fleißig neue Lieblingsorte, mache Fotos, habe den Herbst hinter dem Haus in den Weinbergen kommen und gehen sehen, gehe nun die ersten winterlichen Schritte in meiner neuen Stadt. Alles soweit so gut. Auch unterwegs war ich hin und wieder, aber auch um darüber zu berichten fehlt mir die Energie.

Vor ein paar Tagen war ich jedoch nach langer Zeit mal wieder auf Heimatbesuch im Ruhrgebiet. Dort komme ich gebürtig wech, aber es gibt dort trotzdem immer noch unendlich viele Orte für mich zu entdecken, viele Veränderungen zu beobachten. Für mich ist ein Heimatbesuch immer eine Reise nach Hause, aber auch an unbekannte Orte. Vor zwei Jahren habe ich mir Duisburg etwas genauer angeschaut, damals habe ich mit meinem Bruder beschlossen, dass wir sozusagen auch Duisburg Teil II machen wollen irgendwann. Und das haben wir jetzt im November gemacht. 

Ein Nachmittag in Duisburg Ruhrort

Ich habe ein Faible für Orte, die nicht auf Jedermanns To-do-Liste stehen. Diesmal also Duisburg Ruhrort. Und was soll ich sagen, mein Bruder und ich haben einen herrlichen Rundgang in der Ecke vom Neumarkt gemacht. Mit Schlenderei am Rhein entlang, ganz viel maritimen Momenten und der Sichtung eines riesigen Kraken! Aber dazu später mehr.


Wir sind herumflaniert und ich habe sehr viele Fotos gemacht. Ich fand es echt nett dort, gerade am Neumarkt. Wie so oft habe ich gedacht, so ein Ort in einer anderen Stadt und das Viertel wäre extrem beliebt und cool. Und ein bisschen cool ist es hier auch schon, die schönen Altbaufassaden geben kleinen Läden eine Heimat und es gibt einiges anzuschauen. So zum Beispiel bei den Raumhelden. 


Vom Neumarkt ging es weiter runter zum Rhein. Auf dem Weg begegneten mir überall Schiffe, Krähne, Möwen. Ein Hauch von Hamburgfeeling. Dazu hübsche Häuser, schöne Hauseingänge und Rhein-Blicke.


Und dann steh ich am Rhein. Grau ist es hier, aber schön. Mit Blick auf Industrie und Kunst. So muss das sein. Am besten hat mir der Kraken gefallen der vorm Hübi hängt. Leider hat der Hübi in dem Moment noch geschlossen, im Sommer kann man hier herrlich draußen sitzen, Bötchen gucken und Pilsken trinken. Direkt neben der Horst Schimanski Gasse.


Doch da ich keinen 3-Wochen Urlaub in Ruhrort gebucht hatte, sondern nur einen winterlichen Nachmittag, mussten wir uns schon wieder auf den Rückweg machen. Noch kurz einen Blick auf die Friedrich-Ebert Brücke werfen, den Plan haben die Haniel-Treppe zur Mercatorinsel runter zu gehen, diesen verwerfen, da diese wohl seit der Eröffnung 2010 verschlossen ist. Sehr schlau. Danke Duisburg. 


Unterhalb der Friedrich-Ebert Brücke sind wir dann noch ein paar Schritte in Richtung Binnenschifffahrtsmuseum gelaufen und ich habe mich mit Blick auf die den Rhein überspannende Brücke fast ein bisschen wie in New York gefühlt. Also fast! Ohne Manhattan und so... Dann ging es an den schönen Brückentürmen vorbei zurück in Richtung Endstation und zum Auto.


Das war es auch schon von dem kleinen Rundgang in Duisburg Ruhrort. Kaffee und Kuchen gab es dann bei unserer Mutter in Mülheim, ansonsten hätten wir aber auch bestimmt in Duisburg noch ein nettes Café gefunden, da bin ich mir ganz sicher. Nun denn, dann warte ich mal darauf, wann ich auch mal was über meine neue Heimat schreibe. Bis dahin, Glück Auf!

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