Die Städchen im Elsass. Sobald wir die Grenze überqueren fühlen wir, wir sind da. La France. Die Ortschaften sind plötzlich schön. Manche sind angenagt vom Zahn der Zeit, aber mit Stil. Die Ladenschilder und Tafeln vor den Geschäften sind schöner als bei uns, die Häuser hübscher, die Menschen entspannter. Ich kann das Gefühl nicht so ganz in Worte fassen. Aber irgendwie nennt man das wohl "Savoire vivre". Wissen zu leben. Gefällt mir gut.
Nun war Freitag in Frankreich Feiertag, ganz genau gesagt "Victoire 1945, Fête de la Victoire". Überall wurde vor den Häusern gegrillt, kleine Schwätzchen mit den Nachbarn gehalten, mit den Kindern gespielt. Andere haben am Ortsrand gepicknickt. Eine schöne Atmosphäre war das.
Samstag haben wir uns das sehr schöne Städtchen Wissenbourg angeschaut. Es war Markt, als wir in dort waren. Ich liebe diese Schildchen im Gemüse. So frische ich auch immer mein Französisch auf. Also Obst und Gemüse kann ich jetzt wieder ganz gut benennen.
Besonders gefallen mir die netten Läden. Und fast alle Läden sind nett. Manchmal etwas over the top bei der Deko, also irgendwie zu viel, aber es passt dort echt hin. Diese Schaufensterdeko mag ich hauptsächlich wegen der "Dampfnudels".
Es macht großen Spaß einfach zu schlendern und nur da zu sein. Nichts groß machen, außer zu schauen und Frankreich zu genießen. Überall sind hübsche Sträßchen und Läden zu entdecken, wir sind ein Stück über die Stadtmauer gelaufen, am Flüsschen Lauter entlang spaziert und ich habe viele Fotos gemacht. Die muss ich jetzt alle hier unterbringen!
Wissembourg macht Lust auf mehr Elsass, da wir aber nur ein langes Wochenende zur Verfügung hatten, werden wir die andern Ecken dort wohl wann anders inspizieren müssen. Aber schaut euch doch mal bitte dieses Bild an, ist das nicht der Inbegriff von französischer Kleinstadtidylle?! Könnte ich malen, ich würde es an dieser Stelle tun.
Und Idylle gibt es an allen Ecken. Die Häuser und ihre Fensterläden sind auch ein Hingucker. Und diese Herzchen in den Klappläden. Herrlich!
Oder dieser alte Citroen der langsam einwuchert. Oder diese Hausrundung mit der alten Renault Werbung. Oder oder oder...
Sehr bekannt ist das Elsass für das Essen dort. Es gibt viele kleine Boulangeries und Patisseries die kleine Kunstwerke verkaufen. Da macht der Schaufensterbummel doppelt Spaß. Und sehr großen Appetit.
Bei großem Hunger empfielt sich ein Flammkuchen. Den gibts überall. Man sollte sowieso zumindest einen Gugelhupf oder einen Flammkuchen gegessen haben wenn man die Stadt verlässt. Sonst war man nicht da.
Ich habe leider kein nettes Foto von einem Flammkuchen Elsässer Art. Und das Bild oben vom "Zuem Buerstuebel" ist nicht aus Wissembourg sondern aus Niederbronn-les-Bains. Sorry dafür. Passte aber gerade so gut. Und das Schild mit den Froschschenkeln ist leider auf deutsch, aber so kann ich es wenigstens lesen. Dafür gibt's zum Abschluss noch eine Auswahl an Fotos vom Städtchen Wissembourg und der Lauter.
Übernachtet haben wir im Auto. Es gibt von mir weder Tipps zum Einkehren, noch zu hippen Übernachtungsmöglichkeiten. Müsst ihr, wenn ihr da seid, alles selbst raus finden. Das ist ja gerade das, was Spaß macht, oder? Orte entdecken.
Ach ja, wandern waren wir auch! Aber davon erzähle ich wann anders. Also, auf ins Elsass. Ist gar nicht so weit weg und trotzdem fühlt man sich dank des französischen Flairs wirklich etwas in der Fremde. In einer sehr schönen Fremde. Glück Auf und Ade!
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