Sonntag, 9. März 2014

Dem Frühling entgegen - Wärme tanken im Kaiserstuhl und den Vogesen

So gutes Wetter gabs das ganze Jahr noch nicht, daher ist ein guter Plan für das Wochenende noch angebrachter als sonst. Was liegt am bisher wärmsten Wochenende des Jahres näher, als auch direkt in die wärmste Region Deutschlands zu reisen?! Nichts! Also ab zum, auf oder in den Kaiserstuhl! 

Der Kaiserstuhl ist ein vulkanisches Gebirge im Südwesten von Baden Württemberg. Von der Schwäbischen Alb nicht unbedingt ein Katzensprung, da der komplette Schwarzwald im Weg liegt, aber aus der Not machen wir eine Tugend und unser erster Halt ist also der Kandel im Schwarzwald. Hier liegt noch richtig ordentlich Schnee und wir können den gepriesenen Ausblick von hier oben leider nur erahnen. 


Nach etwas Schneestapferei kehren wir also ein, die so ersehnte Schwarzwälder Kirschtorte ist jedoch schon wieder ausverkauft. Das halt ich für einen schlechten Scherz und frage nach - ernte aber nur verständnisslose Blicke. Es gäbe ja noch anderen Kuchen. Aber davon will ich nichts wissen und erst recht nichts essen. 



Wir fahren also hinab ins Tal, lassen den Schwarzwald hinter uns und erreichen bald schon Endingen. Das hübsche Örtchen liegt nördlich vom Kaiserstuhl, wir beziehen unser Ferienquartier in Kiechlingsbergen und machen uns auf zu einem kleinen Abendspaziergang. 

Wie so oft artet dieser zu einer regelrechten Wanderung aus und wir laufen mit herrlichen Ausblicken auf die Kaiserstuhlhügel bis zur Katharinenkapelle. Die Mandelbäume blühen schon und es summt und brummt richtig frühlingshaft. Davon wagten wir bei uns daheim nur zu träumen. Ein perfekter Tagesausklang nach der großen Schwarzwälder-Kirsch Enttäuschung... 


Am nächsten Tag bummeln wir erst ein wenig durch Endingen, kaufen Allergietropfen für meine Augen (hier blüht alles wirklich viel mehr als bei uns daheim) essen Eis (eher kein Tip) und machen uns dann auf nach Oberbergen. 


Nach kurvenreicher Fahrt durch die hier so typischen terassierten Wein-Halden kommen wir zum Parkplatz Mondhalde und machen uns auf den Weg. 

Unser erstes Ziel ist der Neunlindenturm. Die Aussicht soll sehr schön sein, vom Schwarzwald bis hinüber in die Vogesen, allerdings ist es recht diesig und so genießen wir hauptsächlich den Blick auf zart knospende Baumzweige und erfreuen uns an einer Gruppe kleiner Pfadfinder, die Würste über offenem Feuer grillen. 


Weiter durch das Lilienthal, ein forstliches Versuchsgelände mit einzigartiger Ansammlung von Baum- und Straucharten aus aller Welt, gelangen wir über den Vogelsangpass hinüber zum Badberg. Wir genießen die wunderschöne Abendstimmung über den Wiesen, sehen die ersten Küchenschellen des Jahres und kehren dann nach Oberbergen zurück.



Eine tolle Runde, bergauf und bergab, die uns zwischendurch trotz Dunst sogar noch mit Sicht bis zum Schwarzwald belohnt hat. Nach über 14 km bin ich dann aber auch genug gewandert. Puh! 

Der nächste Tag bringt wieder ein neues Landschaftsbild mit sich. Wir verlassen unsere Ferienwohnung und fahren mit Zwischenhalt am Rhein rüber nach Frankreich. Dort ist unser Ziel Ribeauvillé und die 3 Burgen. Begrüßt werden wir in dem äußerst pittoresken Örtchen von 2 Storchen, die wagehalsig unter den Parkbäumen drunter her fliegen um bei den picknickenden Franzosen etwas zu erbetteln. Wie man es sonst von Spatzen kennt, warten Sie darauf, dass Ihnen Brotkrumen zugeworfen werden. 


Wir schlendern weiter durch die Stadt, sind begeistert wie nett und französisch hier alles ist und begeben uns dann auf dem Wanderweg 5 am Ende des Ortes bergauf durch die Weinberge zur St. Ulrich Burg. Aber erstmal das Städtchen anschauen. Ist das alles wunderhübscht hier!





Dann geht es rauf zu den 3 Burgen, wir picknicken schön sonnenverwöhnt in der ersten Ruine und wandern dann noch etwas ohne Ziel durch die Sonne und genießen die herrlichen Ausblicke über die nicht enden wollenden Hügelketten der Vogesen. Irgendwann drehen wir um und erkundschaften noch die beiden anderen Burgruinen (Giersberg und Haut-Ribeaupierre) bevor wir uns an den Abstieg machen.




Was für eine schöne Runde, was für ein schöner Tag. Nur ist die Rückfahrt doch länger als für mich erwartet. Gelohnt hat sie sich jedoch allemal! Und bei den Fotos vergesse ich fast, es war erst der 9. März!
 

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