Montag, 20. Oktober 2014

Auf Trallafitti den Albtrauf entlang

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Eigentlich wollte ich schon länger was über Hamburg schreiben. Da kenne mich glaube ich ganz gut aus und als ehemals Einheimische und immer-noch-gerne-dort-als-Besuch-seiende kann ich einige Tipps und Ratschläge geben. Mach ich jetzt aber nicht. Denn über Hamburg ließt man ja nun wirklich überall. Vielleicht zeige ich euch irgendwann noch mal "mein" Hamburg, jetzt begleite ich euch aber durch ein langes Wochenende in meiner neue Heimat. Das ist möglicherweise weniger stylisch und cool, aber umso schöner. Willkommen bei "Auf Trallafitti den Albtrauf entlang - Teil I"! (Wer nicht genau weiß was der Albtrauf ist, der erfährt hier mehr.)


Da ich Besuch aus dem hohen Norden hatte, haben wir Sightseeing galore gemacht. Wir sind ausnahmsweise aus Rücksicht auf die Flachländler keine Berge hoch gelaufen, sondern schön überall hoch gefahren. Und was könnte man in Deutschlands Süden am Rande der Schwäbischen Alb besser besichtigen als Schlösser und Burgen in wunderbar herbstlicher Landschaft?! Genau darum gings zuallererst auf nach Hohenzollern, DER Burg unter den Burgen, dem Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern.

Sogar eine Führung haben gemacht, aber ehrlich gesagt hab ich mich da nicht so für interessieren können. Die tolle Aussicht hat einfach komplett meine Aufmerksamkeit beansprucht. Außerdem durfte ich nicht fotografieren und das find ich ja nun mal total doof. Also keine Berichterstattung über die Burg ansich, sondern nur über die Lage und den Souveniershop. Der ist nämlich auch toll. Kann man preußische Handtücher kaufen, Schwerter und Prinzessinenkostüme, was es halt alles auf einer Burg so gibt.

Die Burg liegt bei Hechingen sehr verkehrsgünstig gelegen und kann vom Parkplatz aus zu Fuß oder per Pendelbus erreicht werden. Eintritt ist fällig um allein in die Burg zu gelangen, wir haben uns wie gesagt noch eine Führung gegeben. Das muss meiner Meinung aber wirklich nicht sein. Viel zu sehen von der Burg bekommt man nicht, gezeigt werden die Prunkräume in der untersten Etage und die Schatzkammer inklusive der preußischen Königskrone. Meine Freude galt neben dem aus-dem-Fenster-schauen den immer wieder gern getragenen Burgpantoffeln, mit denen wir wunderbar in den ehrwürdigen Hallen herumschliddern konnten.


Widmen wir uns also den schönen Seiten Hohenzollerns. Die "Krone aller Burgen in Schwaben" wirkt nämlich am wenigsten, wenn man direkt vor ihr steht. Dann sieht sie nämlich so aus:


 Schöner ist der Blick von unterhalb der Burg.


Da bleibt dann auch nicht viel zu sagen, außer dass sich alleine für diesen Blick auf die Burg lohnt, hier her zu kommen. Gerade jetzt im Herbst ist der Wald drumherum besonders bunt und das Fotografinnen Herz schlägt höher. Im Winter gibt es Momente in denen die Burg oberhalb des Nebels liegt und wie eine Insel aus dem Dunst schaut. Zeig ich euch wann anders auch noch, versprochen.

Spezial Tipp: wer mehr Zeit hat sollte unbedingt noch auf den nahegelegnene Raichberg fahren. Wir haben das 2 Tage später gemacht. Von dort gibt es einen ganz kurzen Weg zu einem Aussichtspunkt, der DEN Blick auf Hohenzollern bereit hält.


Leider war das Licht nicht mehr so schön... aber die Aussicht ist so oder so der Hammer.


Auf dem Raichberg kann im Nägelehaus eigekehrt werden, was wir unter chaotischen Umständen im Biergarten gemacht haben. Zur Entschuldigung ist zu sagen, dass es an diesem sommerlichen Oktobertag sehr voll war, dennoch mussten wir stets an den Artikel über Boris Palmers (Oberbürgermeister von Tübingen) Erlebnisse vor Ort denken. Sehr amüsant! Auf der Heimfahrt haben wir noch einen wahnsinnigen Sonnenuntergang mitbekommen. Ich muss aber leider gestehen, ich hatte nur mein olles Smartphone dabei, Schande über mein Haupt...


Aber da das eh das Wochenende der Sonnenuntergänge war, will ich hier lieber den Sonnenuntergang zeigen, den wir in der Nähe von Kappishäusern, oberhalb vom Ermstal einen Tag zuvor erlebt haben. Ohne Worte, nur mit Fotos:


Sonnenuntergang am Albtrauf ist schon was feines. Wir konnten bis zum Schwarzwald blicken und die Stimmung war wirklich magisch als die Sonne, leider dann doch recht schnell, verschwand.


Am Albtrauf selbst habe ich 2 Lieblingsaussichtstürme. Den Roßbergturm und den Schönbergturm, genannt Pfullinger Unterhose. Der Roßberg ist 869 Meter hoch, plus 28 m Turmhöhe, das garantiert einen guten Blick auf den Albtrauf und das Vorland, ganz selten sogar bis in die Alpen. Und der Blick von der Unterhose ist einfach nur herrlich, zudem der Schönbergturm selbst auch wirklich hübsch ist und an eine lange Unterhose erinnert. Besonders gut zu erkennen ist die Form im Winter, Beweisfoto anbei. Berg plus Turm = ca. 819 m.


Merke: hier im Ländle kann man toll überall hoch laufen oder auch fahren und dann runter schauen! Und was sagen die Gäste? Die fanden es toll! Ich darf noch verraten, wir waren auch bei Aldi Süd (Highlight für jeden aus dem Norden, gibts da ja nicht!) und in der Outlet Stadt Metzingen, aber das führe ich nicht weiter aus.

Teil II "Auf Trallafitti den Albtrauf entlang" mit dem Uracher Wasserfall, Schloss Lichtenstein, Burg Hohen Neuffen und Burg Teck folgt in Kürze! Und dann muss ich ja auch noch Tübingen vorstellen, die Achalm, die Wurmlinger Kapelle... könnte also eine Fortsetzungsgeschichte werden. Da ich viel Besuch habe und immer weiter selbst als Touristin unterwegs bin, wird Teil II wohl nicht allzulange auf sich warten lassen. Aber das wars erstmal für heute, bis bald!

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