Dienstag, 16. Juni 2015

Eine Reise in die Makrowelt

Ich habe eine kleine, sehr günstige Makrolinse für mein Smartphone gekauft. So eine Art Spielzeug. Und die habe ich in den letzten Wochen ausgetestet. Sie stellt nur bedingt scharf, aber ich mag die Fotos, die so entstehen, sehr. Ich fühle mich bei den ersten Schritten in der Makrofotografie, als würde ich in eine andere Welt reisen. In eine Welt, die immer da ist, die ich aber so gut wie nie wahrnehme. Wer seine Achtsamkeit schulen möchte, dem sei Makrofotografie und das damit verbundene Abtauchen in eine aufregend bunte Parallelwelt ans Herz gelegt. Eine echte Abenteuerreise. 

Mit der Mini-Linse macht Käfer-Fotografie große Freude. Sogar ein Maikäfer kam letztens vor mein Smartphone gekrabbelt. Und Wanzen, Schmetterlinge, Räupchen und auch ein paar Blümchen sind auch mit dabei. Weil ich die Bilder so mag, zeige ich an dieser Stelle welche. Das Problem ist, bestimmen kann ich die Käfer und Raupen eher nicht so... aber ich habe es zumindest versucht!


Im Uhrzeigersinn von oben links nach unten links: Hirschkäfer (cooler Typ!), ein nicht bestimmbarer Käferkopf und eine namenlose Raupe, Rosenkäfer (die schillern so toll!), Maikäfer (was habe ich mich über den gefreut), Blattwanze (Wanzen sind wunderhübsche Tiere, bunt mit markanten Strukturen, echt schön).

Käfer fotografiere ich immer besonders gerne. Das Interesse daran habe ich aber erst, seitdem ich hier am Fuße der Schwäbischen Alb wohne. Es gibt hier artenreiche Blumenwiesen und somit auch viele kleine Krabbeltiere. Rote, gelbe, grüne, große, kleine, gemusterte, schillernde... Eigentlich mag ich Insekten gar nicht so sehr, aber wenn man sie mal genau anschaut, sind die schon ganz schön interessant. Und auch auf dem Balkon kann man mit der Makrolinse so einiges entdecken. Winzige Blüten werden plötzlich riesengroß und beeindrucken mit ihrer zarten Schönheit.


Im Uhrzeigersinn: Akelei, Wolfsmilch mit Ameise, Sukkulente (seht ihr den Schleim in der Blüte? der klebt richtig, habe ich vorher gar nicht wahr genommen), Johannisbeere (?), Pusteblume (da macht die Arbeit mit der Linse echt doppelt Spaß, besonders wenn man noch die Samen drauf bekommt) und noch mal eine Akelei.


Im Uhrzeigersinn: Pusteblume (jetzt mit Samen), Sämling auf meinem Balkon (habe leider vergessen, was es ist, beeindruckt mich in der Perspektive aber sehr), Bellie (auch ein tolles Fotoobjekt, auf dem Bild erkennt man, dass die Blütenblätter hohl sind), Hornveilchen, Klee, Johannisbeere (?)

Auch eher alltägliche Motive wie Marienkäfer und Klee erhalten durch die Linse etwas verzauberndes. Sie erscheinen wie kleine Kunstwerke.


Im Uhrzeigersinn: Bläuling (wie weich und flauschig er wirkt), Feuerkäfer (?), Marienkäfer, stachelige Raupe (konnte sie leider nicht bestimmen, aber ist die nicht der Hammer?! wie aus einem Fantasyfilm entsprungen), Ritterwanze, kleiner namenloser Käfer (vielleicht Gartenlaubkäfer).


Im Uhrzeigersinn, Blattkäfer (?), Gammaeulenräupchen (?), Albwiese ohne Makrolinse, Baumweißling, Baum auch ohne Makroeffekt, 7-Punkt Marienkäfer.

Und das war es auch schon aus der Auf-Trallafitti-Makrowelt. Was ich dabei gelernt hab ist, dass die Perspektive alles ist. Und ich sie öfter mal ändern möchte in Zukunft. Selbst im Garten oder auf der Wiese im Park kann man durch einen kleinen Blickwinkel zu einer tollen Reise in eine Welt voll mit unbekannten Spezies aufbrechen. Aber jetzt erst mal wieder ab in die reale Welt. Bis bald!

1 Kommentar:

  1. Das sieht doch super aus. Jetzt will ich aus so ein Teil. Was fürs eins genau hast du gekauft und was hat es gekostet?

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