Für ein anderes Wochenende war ich in Hamburg, die alte Heimat und aktuelle Freunde besuchen. Mein Herzensort. Manchmal denke ich, ich will wieder zurück... zurück an die Elbe. Zurück in den Norden. Manchmal fühl ich mich doch fremd hier unten in den Bergen.
Von Hamburg aus war ich auf Sylt. Zwar nur einen Tag, dafür war dieser aber umso erfüllender. Die Sonne hat vom Himmel gelacht, die Nordsee war ganz ruhig und wurde von einem heftigen Ostwind aufs Meer hinaus gedrückt. Das gab tolle, breite Südseeinselstrände und ich konnte einfach in der Nordsee herumspazieren.
Ich habe sehr viele Fotos gemacht, weil mir das Meer und das gesamte maritime Umfeld hier unten in Süddeutschland doch sehr fehlen. Bis vor 2 Jahren waren wir noch jedes Wochenende an Nord- und Ostsee unterwegs, jetzt sind beide Optionen einfach nur noch selten im Jahr machbar. Und da musste ich fotografisch einfach alles festhalten. Sand, Algen, Muscheln, Möwenfußabdrücke...
Und das aller tollste war, dass eben zu der Zeit als wir auf Sylt waren, die Heide in voller Pracht stand. Ein super schönes Naturschauspiel, Pink und Lila sind einfach tolle Farben in dieser Dünenlandschaft. Dazu riecht es nach Salz und die Haare werden vom Wind total zerzauselt. Glasklares Wasser, leuchtende Heide, Dünen, salzige Prise, rauschende Ohren vom Wind. Die Kopfhaut ist voller Sandkörner und auf der Rückfahrt hab ich an so Tagen immer eine ordentliche Glühfresse vom Wind. Wie nach einem echten Tag am Meer halt.
Und weil auf dem Blog immer so viel von Bergen und vom Wandern die Rede ist, pfusche ich hier mal ordentlich viele Meerbilder in den August-Post. Wie gesagt, nur einen Tag war ich dort. Früher Regionalexpress hin, später Zug zurück. 6 Stunden Fahrt von Hamburg aus. 6 Stunden Bahnfahren die sich mehr als rentieren.
An den noch "freien" Wochenenden waren wir in der näheren Umgebung unterwegs, mal einen Tag im Nordschwarzwald wandern, mal auf der Alb neue Orte entdecken.
Und dann noch mal ein komplettes Wochenende im Schwarzwald, mit richtig schönem Sonnenschein und einigen aussichtsreichen Wanderungen.
Wir waren viel im Moor unterwegs und haben in voller Pracht stehendes Puschelgras gesehen, ich kenne das sonst nur aus Skandinavien und war ganz schön aus dem Häuschen. Eigentlich heißt das Gras sinnvollerweise Moorgras. Besonders ganz früh morgens oder ganz spät abends ist es im Moor schön, wenn alle anderen noch oder schon wieder zu Hause sind. Das sind dann definitiv die schönsten Momente des Tages. In Ruhe und Einsamkeit.
Und dann waren wir natürlich auch oft einfach nur zu Hause unterwegs. Wir waren im Lautertal Kanu fahren, in Tübingen Eis essen und im Wald am Albtrauf haben wir uns so oft es ging vor der teils unerträglichen Hitze versteckt. Viele Feierabende haben wir mit kühlen Getränken im Gras liegend verbracht. Mehr ging nicht. Der August 2015 war einfach verdammt warm.
Dann wurde die Landschaft immer gelber, die Felder leerer, das Gras brauner. Es fehlte echt einfach Regen. Also der Natur, mir weniger. Aber ich kann schon so viel für den September verraten, es gab Regen! Und inzwischen sind die abgeernteten Felder sogar schon wieder grün.
Danke August für diesen herrlich heißen Sommer. Ich hätte mich daran gewöhnen können, immer nur in Rock, Hemdchen und Flip Flops aus dem Haus zu gehen. Über das Wetter musste man sich ja echt keine Senkunde lang Gedanken machen. Es war einfach immer nur gut. Schön war es mit dir!
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