Souvenirs - Schönes für Daheim

Ich eröffne eine neue kleine, feine Reihe bei Auf Trallafitti. Meine Souvenir-Reihe. Wer gerne unterwegs ist, der mag die Ferne, fremdartige  Erlebnisse und neue Bekanntschaften. Er mag es, andere Kulturen kennen zu lernen, andere Religionen zu erleben, unterschiedliche Landschaftsformen zu sehen. Mag unverständliche Sprachen, unbekannte Gesten, andere Verhaltensweisen. Urlaubszeit ist Souvenir-Zeit.

Wer gerne reist, der möchte meist ein Stück Erinnerung an das Erlebte mit nach Hause nehmen. Muscheln, etwas Sand. Ein gekauftes Souvenir, ein Andenken. Irgendetwas, das beim Blick darauf schöne Erinnerungen aufleben lässt. Gerüche, Geräusche, vielleicht sogar Geschmack. 

Für andere ist dieser Gegenstand meist eher wertlos, Tinnef, Kitsch, ein Staubfänger. Aber für den Besitzer besitzt es sehr viel Wert. Denn Erinnerungen sind unbezahlbar. Manche Menschen bringen Souvenirs für Daheimgebliebene mit. Ich glaube allerdings, dass für diese das Mitgebrachte nicht mehr den Bezug zum Ursprungsort hat sondern zum Menschen, der es mitgebracht hat.

Jeder hat andere Erinnerungsstücke, meistens erinnern diese an einen schönen Urlaub, eine Reise, ein Ausstauschjahr, eine andere Stadt, an ein besonders Ereignis oder an einen wichtigen Menschen. Somit kann ein Souvenir alles sein. Kronkorken, ein Kuscheltier, eine Quittung oder ein Stück Wurst. Auch eine Wunde kann ein Souvenir sein. 

Souvenirs die zum Kauf angeboten werden sind gerne Schlüsselanhänger, Tassen, Anstecker, Schnappsgläser, Tassen, T-Shirts, Aufkleber, Miniaturen von Bauwerken. Aber auch selbst gesammelte oder gefundene Muscheln, Holzstücke, Sand oder Steine sind Mitbringsel mit Erinnerungsfaktor. Bilder, Handwerkskunst, ein landestypisches Getränk... oder auch Postkarten.

Ich kaufe als Souvenir gerne etwas leckeres, landestypisches zu essen, oder auch einfach nur schöne Lebensmittelverpackungen. Meinem Bruder bringe ich gerne Kaffeverpackungen mit. Mir selbst so Kleinigkeiten wie Schnappsgläschen. Der altbewährte Bierdeckel stirbt als Souvenir etwas aus, so  scheint es mir. Hat jemand noch eine Bierdeckelsammlung? Generell liebe ich Gegenstände mit fremden Schriftzeichen drauf. Supermarkttaschen zum Beispiel. Da besitze ich auch so einige von. Eigenes Thema.

Ein echtes Souvenir ist natürlich auch das Foto. Schön sind vor Ort Polaroids, weil sie direkt fassbar sind. Oder aber das normale digitale Foto, welches später ausgedruckt und als Erinnerung an die Wand gehängt wird. Smartphone Hintergründe oder Desktopbilder, all das sind kleine Fluchten raus aus dem Hier und Jetzt. Erinnerungsstücke. 

Da ich viel allgemein geschrieben habe, gibt es zu Beginn der Reihe direkt einen Klassiker unter den Souvenirs: Steine. Genauer gesagt, Versteinerungen.

Diese habe ich alle an der deutschen Ostseeküste gefunden. Und ich muss sagen, ich bin auf sie sehr stolz. Das sind wirklich kleine Schätze für mich. Die Versteinerungen sind Stücke von Seeigeln. Steinkerne nennt man das. Sehen auf dem Foto gar nicht so spektakulär aus, sind sie aber. Und schaut mal an was für einen schönen Ort sie mich erinnern:

Ich habe sie an unterschiedlichen Stellen an der Ostseeküste gefunden, in meinem Kopf bleibt aber als Erinnerungsort die Kreideküste auf Rügen. Erinnerungen an das fast weiße Wasser, welches langsam in ein südseehaftes Blau überging. An Möwen, Meeresplätschern und knallende Sonne. An eine tolle Zeit mit meinem Bruder.

In Sassnitz hätten wir damals auch Andenkensteine kaufen können, Hühnergötter und Versteinerungen. Die selbst gefundenen mag ich aber irgendwie doch lieber. Auch wenn sie optisch nicht so beeindruckend sind. Der individuelle Wert meiner Versteinerungen ist einfach sehr hoch und erinnert mich jetzt hier unten in Süddeutschland an meine Ostsee, an der ich so viele Wochenenden verbracht habe. Und wenn die Steinchen auch mal etwas verstauben auf meiner Fensterbank, spätestens beim Saubermachen denk ich wieder ans Meer. Schöne Erinnerungen sind doch was Feines! Und sie zu teilen, ist einfach unbezahlbar.